Meine Jugendlichen ziehen Bilanz
Meine Jugendlichen ziehen Bilanz
Wozu Waldunterricht? Ein kleiner Exkurs
Wozu Waldunterricht? Ein kleiner Exkurs
Die Geschichte zu unserem Waldschulzimmer
Ich möchte euch gerne von meinen Jugendlichen erzählen, einer ganz normalen Oberstufe respektive einer bunten Mischung an 11-15 Jährigen mit ganz vielen unterschiedlichen Stärken, die weit über reine Rechtschreibe- und Mathematikfähigkeiten hinaus gehen.
Was passiert, wenn ich meine Schülerinnen und Schülern Verantwortung übergebe? Wenn ich Ihnen etwas zutraue? Wenn ich nach Wegen suche, sie eine direkte Sinnhaftigkeit erleben lassen zu können?
Über mich
Rahel Schelb
Ich: Ich bin gerne draussen unterwegs. Am liebsten einfach und mit wenig. Die Natur hat so viel zu bieten. Es macht mich glücklich, den Sternenhimmel zu betrachten bis mir die Augen zufallen und die Nacht draussen zu verbringen.
Mein Herzensanliegen ist eine «Renaturierung» der kommenden Generation: Unsere Kinder und Jugendlichen wieder mehr in Kontakt kommen lassen mit der Natur und sich selbst. Gleichzeitig möchte ich auch Erwachsene dafür sensibilisieren, wie wichtig Freiraum und Natur für die Entwicklung und Potentialentfaltung sind.
Lehrerin: Vor über zwanzig Jahren bin ich gestartet mit meinem Beruf als Lehrerin. Über die Jahre durfte ich unzählige Schülerinnen und Schüler begleiten und dadurch viel Erfahrung an der Mittel- und Oberstufe sowie seit einigen Jahren auch an der Unterstufe sammeln. Das reguläre Schulsystem wirft bei mir gewisse Fragen auf – die Suche nach der Antwort habe ich noch nicht beendet.
Natur- und Wildnispädagogin: Im Frühling 22 habe ich die Ausbildung zur Natur- und Wildnispädagogin abgeschlossen. Ich möchte Menschen dabei unterstützen, ihre Naturverbindung zu stärken. Kinder wie Erwachsene brauchen Gelegenheiten, ihren oft vollen Alltag zu verlassen. Es begeistert mich, Räume zu bereiten, in denen wir die Natur erfahren.
Und wenn wir Zeit und Raum bekommen, nehmen wir durch die Natur auch unseren inneren Kompass wahr und lernen ihn zu beachten. Wir bauen eine direkte Beziehung zum Netz der Natur auf und entfalten dabei unser Potenzial. Einen Beitrag dafür zu leisten, ist mein Herzenswunsch.
Kompetenzexpertin: Was ist hirngerechtes und nachhaltiges Lernen? Und was bedeutet dies für die Schule? Die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen, damit ihre Lernprozesse aus neurobiologischer Sicht begünstigt und ihre persönliche Entwicklung aus psychologischer Sicht unterstützt werden, sind für mich die Basis dafür, wie ich meinen Unterricht gestalte.
Beim Schulinnovator und Autor Daniel Hunziker habe ich die Zertifikatsausbildung zur Kompetenzexpertin absolviert. Daniel Hunziker hat meine Arbeit stark geprägt – seine Sichtweise auf Kinder und Jugendliche und auf das Lernen ist inspirierend und wegweisend für alle, die mit Kindern und Jugendlichen unterwegs sind. Mehr Infos: www.bildungsreich.org.
Mutter: Als Mutter lerne ich nochmal ganz viel Neues über das Leben. Und meine zwei Jungs sorgen dafür, dass mir der Lernstoff nie ausgeht. Der Kleine lernt gerade laufen und der Grosse stellt wissenschaftlich-philosophische Fragen, wie sie wohl nur Vierjährige so toll stellen können. Es begeistert mich zu beobachten, wie Kinder aus sich selbst heraus und mit einer unfassbaren Motivation stets Neues entdecken und lernen wollen, wenn man sie nur lässt.
Zwei Wochen zu Fuss durch den Himalaya
2018 haben wir uns den Freiraum genommen, mit unserem damals 16 monatigen Jungen zwei Wochen durch den Himalaya zu trekken - nur mit einem Rucksack und einer Kraxe. Hier geht es zum Bericht.
Neben dem Freiraum-Projekt…
…bin ich als ChangeWriters Trainerin tätig: Gelingende Beziehungen im Schulzimmer sind die Grundlage für einen Bildungserfolg. Der Verein ChangeWriters setzt sich genau dafür ein und unterstützt Pädagogen in ihrer Arbeit. Unser Praxisseminar beinhaltet wirksame und praxiserprobte Methoden für ein wertschätzendes Miteinander im Klassenraum. Gerne kommen wir auch an eure Schule! Mehr Infos zum Verein und zu Seminaren: www.changewriters.de.
…befasse ich mich gerne mit der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg: Hinter jeder Handlung steckt ein Bedürfnis – das ist die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation. Die Kommunikationstheorie von Marshall Rosenberg dreht sich um den Zugang zu den eigenen Bedürfnissen, um eine wertschätzende und sachlich-konstruktive Kommunikation und um Auflösung von Konflikten. Gerade im Umgang mit Kindern erachte ich das Beachten der Ursache von Handlungen als zentral. Das Dahinterschauen, erkennen und daraus neue Handlungsstrategien entwerfen, fasziniert mich.